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Corona

Wenn die freiwillige Isolation plötzlich verordnet wird

Frau schreibt in ein Notizbuch

Donnerstag, 19. März 2020, noch zehn Tag bis zu meinem 50. Geburtsstag. Noch fünf Tage bis zum Ende der gestern verordneten Quarantäne der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen.

Ich war am 10. März mit einer Person, die nun positiv auf COViD19 getestet wurde, bei einer Sitzung. Deswegen kam gestern der Anruf der BH, freundlich aber bestimmt: „Wo sind Sie? Haben Sie Symptome? Ab sofort die Wohnung nicht mehr verlassen. Der Bescheid kommt.“  Das hat meine Stimmung schlagartig verändert. Obwohl nichts anders ist, eigentlich.

Bis dahin hatte ich entspannt und geschäftig meine Tage verbracht, mir war nie langweilig: fürs Studium gelernt, mich auf meine Rolle als Schreibmentorin auf der Uni vorbereitet, für meine Schreibküche phantasiert, visioniert und konzipiert. Dazwischen meine Mutter per Telefon oder über den Balkon unterhalten, mit Familie und Freundinnen telefoniert. Ich habe gekocht und noch mehr gegessen und die gemeinsame Zeit mit meinem Liebsten genossen. Und dann plötzlich sagt mir wer: Sie MÜSSEN daheim bleiben. Damit konnte ich noch nie gut umgehen. Ein Hoppala hat mir über meine düsteren klaustrophobischen Gedanken hinweg geholfen.

„Clever-Produkte wird schwierig“

Wir sind ja nach Reichenau auf Zeit umgezogen, weil wir unsere Eltern, alle über 70, versorgen, damit sie Kontakte auf Null reduzieren können. Das geht jetzt nicht mehr. Gut, Lieferservice also, ich bin sehr dankbar, dass es die Möglichkeit gibt. Meine Freundin betreibt einen Eurosparmarkt im Ort, sie liefert ab heute an Risikogruppen und solche, die wie ich, ab heute verordnet isoliert sind. Gestern Abend die Liste per E-Mail geschickt, heute Mittag wird geliefert, Zahlung per Erlagschein.

Bio ist nur mir wichtig, den älteren in meiner Familie nicht, sie wollen günstig einkaufen. Mein Hinweis dazu beim Bestell-Mail: „Bitte für die Schwiegermutter günstige Marken, Cleverprodukte wenn möglich.“ Meine Freundin antwortet noch in der Nacht: „Das mit den Clever-Produkten wird schwierig.“ Eh klar, dämmert es mir, bei Spar heißt die günstige Eigenmarke S-Budget. Clever gibt es beim Konkurrenten Billa. Superpeinlich für mich als gute Freundin im ersten Moment. Ich bin im Boden versunken und habe mich per Mail entschuldigt. Ich bin aber sicher, auch sie musste zumindest schmunzeln.

 

19. März 2020
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1 Kommentar
  1. Astrid Uher sagte:
    21. März 2020 um 11:11

    Meine Liebe!
    Ich musste bei der Bestellung wirklich lachen und heute hast du mir wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert – DANKE dafür!

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